Vom Kleinsten bis zum Grössten

Wenn ein neues Lebewesen das Licht der Welt erblickt, ist das immer ein besonderer Moment. Ich erinnere mich gut, als ich zum ersten Mal bei einer Kuh dabei war. Es hat mich sehr beeindruckt, wie perfekt alles geplant ist. Die Klauen der Kälber beispielsweise sind ganz weich zum Schutz der Mutter.

Wir müssen zugeben, dass momentan bei den Gästen jedoch die noch kleineren Tiere hoch im Kurs stehen. So werden die jungen Katzen täglich geherzt und fast «verknuddelt» und auch die jungen, erst wenige Tage alten Zwergzieglein sind wirklich zuckersüss.

Die Natur vollbringt immer wieder Wunder. Aber manchmal ist sie auch sehr hart. So hat ein wilder, fremder Kater die kleinen Katzen angegriffen und hat einem schwer zugesetzt. Das kleine Büsi ist jetzt unser Patient und alle hoffen, dass es irgendwann wieder herumtoben kann wie die anderen.

Auch die eine Zwergziegen-Mutter kümmert sich nicht so richtig um ihr Kleines und es benötigt immer unsere Hilfe, damit es zu Milch kommt. Sie scheint es fast zu ignorieren.

Ganz ruppig geht es auch bei den Schweinen zu und her. Ist ein Schweinchen krank, quälen es die anderen bis es nicht mehr kann.

Liebe Leserinnen & Leser, manchmal ist es schwer zu verstehen und das Mitleid ist unsäglich gross. Doch viel anderes als zu akzeptieren, dass die Natur wohl weiss, was sie tut, bleibt einem nicht übrig. Ausser die Jungtiere nach bestem Wissen und Gewissen und wenn möglich wieder aufzupäppeln. Und wenn es gelingt, ist das ein unbeschreibliches Gefühl. Wir geben unser Bestes!

Herzliche Grüsse

Nadja Santschi, Site Alp